Projekte / Referenzen
Gebäudetechnik
Bonn Bundeskunsthalle
- Land
- Deutschland
- Auftraggeber
- Atelier Arch. Gustav Peichl
- Zeitraum
- Planung: 1986 - 1991; Bauzeit 1989 - 1992
Die Kunst- und Ausstellungshalle wurde von dem Wiener Architekten Gustav Peichl als signifikantes Bauwerk und Kommunikationszentrum entworfen, das der inhaltlichen Konzeption aus architektonischer Sicht Rechnung trägt. Der Grundriss beruht auf der Idee eines flexiblen Nutzungskonzepts. Hinter den jeweils 96 m langen Fassaden des kubischen Baukörpers liegt eine 10 m tiefe Servicezone mit Büros, Werkstätten, Versammlungsräumen, Bibliothek und drei Ausstellungsgalerien.
Architektur
Das innere Quadrat teilt sich in Foyer, Große Halle, Atrium-Halle und Forum auf. Der Ausstellungsbereich bietet ein differenziertes System von kleinen, mittleren und großen Räumen, das variabel genutzt werden kann und jede Form der Ausstellungsgestaltung zulässt. Der Ausstellungskern und die umlaufend zugeordnete Servicefläche sind nach Raumgrößen und -höhen so gestaltet, dass ein wechselnder Raumcharakter entsteht, der durch die verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten noch variiert werden kann. Drei Lichttürme signalisieren den Dreiklang der bildenden Künste - Architektur, Malerei und Skulptur. Sie sorgen für die Beleuchtung der Ausstellungsbereiche und modifizieren das orthogonale Raumsystem. Im Innern setzen sich die Türme in Säulen fort; sie wirken hier durch Licht und Lichtführung. Die bepflanzte Dachlandschaft, die fünfte Fassade des Hauses, wird als öffentlicher Raum für Skulpturenausstellungen genutzt und erweitert die Ausstellungsfläche um 8.000 m².
Technische Daten Theatertechnik
- Beleuchtungsanlage für Raum- und Bühnenlicht mit fest eingebauten, fernsteuerbaren Scheinwerfern.
- Beschallungsanlage mit festen und variablen Laut-sprechersystemen, 24-Kanal-Mischpult, Zuspielgeräten, Effekten, Mikrophonie.
- Computergesteuerte Zuganlage im Bühnenbereich.
- Video- und Diaprojektion (bis 6x7cm), Filmprojektion (16/35 mm).
- Leinwand, 9,70x7,10 m, blauer Hintergrundprospekt, vertikal verfahrbar.
- Scheren-Bühnenpodeste, max. Nutzfläche 140 qm.
- Dolmetscherkabinen, max. 5 Sprachen gleichzeitig.
-
Videostudio und -technik, Systemstandard Sony Beta-cam SP, mit 3 Kameras, Regie und verschiedene Trick-, Schnitt- und Zuspielmöglichkeiten, Kommentatorenplatz und eigener Beleuchtungstechnik. Ü-Wagenplatz mit Übertragungsschnittstelle.
Architektonische Daten
Grrundfläche 96 x 96 m
Bruttogeschoßfläche 32 033 m²
Bruttorauminhalt 156 833 m³
Gesamtausstellungsfläche 5610 m²
Dachgarten 8000 m²
Gebäudehöhe 12 m
"In der äußeren Gestaltung des Bauwerks wollte ich kein Imitat mit dem Eindruck des vorgeblendeten und provisorischen, auch keine Ansammlung von 'Bonmots' erreichen. Es war mir wichtig, Dauerhaftigkeit und Einfachheit bei größtmöglicher Zurückhaltung zu erziel¬en, aber auch gebautes Selbstbewusstsein und den Anspruch eines Kulturbauwerks nicht zu verleugnen. Die Gestaltung im Inneren ordnet sich der Aufgabenstellung und dem Zweck des Museums unter." Gustav Peichl